Lateinamerikaner und Lateinamerika-Bilder in der DDR
Wichtige Details
Datum / Dauer: Freitag, 30.01.2009
- Sprache
- Deutsch
- Durchführung
- In Präsenz
- Veranstaltungsort
- Simón-Bolívar-Saal
Entgegen dem eigenen internationalistischen Anspruch kam es zu DDR-Zeiten nur zu begrenzten Kontakten mit Ausländern. Die Lateinamerikaner nahmen in diesem Zusammenhang numerisch eher eine untergeordnete Rolle ein. Vertragsarbeiter und Studenten aus Kuba bildeten die größte Gruppe. Als bevorzugt galten die politischen Exilierten aus Chile ab 1973. Wie einzelne Kubaner wurden auch chilenische Flüchtlinge Teil der „geheimdienstlichen Sicherung“ durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Der Revolution in Nicaragua kam schließlich eine doppelte Rolle zu: Einerseits unterhielten MdI (Ministerium des Innern) und MfS enge Beziehungen zur Revolutionsregierung, andererseits artikulierte sich eine unabhängige Solidaritätsbewegung.
Der Vortrag von Prof. Dr. Nikolaus Werz (Universität Rostock) skizziert interkulturelle Kontakte, Hoffnungen und politische Mißverständnisse im Kontext des Staatssozialismus.