VIII. Lateinamerikanische Filmnacht
Wichtige Details
Datum / Dauer: Samstag, 09.12.2006
- Sprache
- Spanisch/Portugiesisch (mit dt. UT)
- Durchführung
- In Präsenz
- Veranstaltungsort
- Otto-Braun-Saal
- Machuca
R.: Andrés Wood, Chile 2004, 120 Min., Spanisch mit deutschen UT
Chile, Brasilien und Peru sind die kinematografischen Stationen in dieser Langen Nacht des Lateinamerikanischen Films. Kurz vor dem Putsch gegen Salvador Allende 1973 spielt Machuca (Machuca, mein Freund) von Andrés Wood, einer der bewegendsten chilenischen Spielfilme der letzten Zeit. Drei Jugendliche aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen werden Freunde, bis der Staatsstreich vom 11. September nicht nur ihre Kindheit beendet. Andrés Wood gelingt es, das Lebensgefühl seiner Protagonisten mit der Dramatik der politischen Situation auf ergreifende Weise zu verbinden.
- Geschichten aus Javé
R.: Eliane Caffé, Brasilien 2003, 100 Min., Portugiesisch mit deutschen UT
Vordergründig erzählt Eliane Caffé in ihrem zweiten Spielfilm Los narradores de Javé (Geschichten aus Javé) vom Kampf einer Dorfgemeinschaft um die Rettung ihrer Lebensgrundlage, die in den Fluten eines Staudamms zu versinken droht. Tatsächlich geht es der Regisseurin in ihrer sensibel gestalteten Tragikomödie aber um die Kunst des Erzählens, das Wunder der Legendenbildung und die Kraft der Fantasie, um die Macht des Traums und die Poesie einer kollektiven Geschichte.
- Días de Santiago
R.: Josué Méndez, Peru 2004, 83 Min., Spanisch mit deutschen UT
In seinem außergewöhnlichen Erstlingsfilm Días de Santiago schildert Josué Méndez, wie ein junger Mann das Drama eines dreijährigen Militärdienstes beendet und vor einem neuen Drama steht: dem normalen Leben, in dem der Staat, den er zu verteidigen lernte, ihm nichts zu bieten hat, was sich zu verteidigen lohnte. Ein ungeschminktes Bild peruanischer Verhältnisse in einem der überzeugendsten Filme, die das Kino des Andenlandes bisher hervorgebracht hat.
(Eintritt 5 €)