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Veranstaltung aus der Reihe: 20 Jahre Städtepartnerschaft Berlin - Buenos Aires

Von Liebe, Mord und Alltag.Die Sammlung argentinischer Theater- und Romanzeitschriftendes Ibero-Amerikanischen Instituts

Im Rahmen des 20. Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin-Buenos Aires 2014

Ausstellung

Wichtige Details

Datum / Dauer: Dienstag, 11.02.2014 - Donnerstag, 20.03.2014

Sprache
Deutsch
Durchführung
In Präsenz
Veranstaltungsort
Lesesaal

Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Argentinien einen wirtschaftlichen Boom. Damit verbunden war ein kultureller Aufschwung, der ein Bedürfnis nach Unterhaltung weckte, das alle Klassen und Schichten betraf. Die so entstandene neue Populärkultur war von einem Hunger nach preiswertem Vergnügen durch Theater und Literatur geprägt.

 

Für 10 bis 20 Centavos waren Heftchen zu erwerben, die aufgrund ihres geringen Umfangs im Bus, der Metro oder der Straßenbahn gelesen werden konnten: Unterhaltung für jedermann. Auch wenn die Herausgeber der Zeitschriften den Aufbau von Sammlungen durch die Leserschaft intendierten, überlebten nur wenige der auf billigem Papier gedruckten Hefte.

Die zeitgenössischen Bibliotheken gaben sich mit solcher vermeintlichen Trivialliteratur erst gar nicht ab. Zu den wenigen Ausnahmen gehörte der deutsche Anthropologe Robert Lehmann-Nitsche. Sein Nachlass und

Teile seiner Bibliothek befinden sich im IAI, darunter auch diese Zeitschriften. Im Laufe der letzten zehn Jahre wurde die Sammlung an Theater- und Romanzeitschiften stetig erweitert und umfasst nun 210 Titel mit über 6.500 Heften. Sie stellt damit weltweit die umfangreichste Sammlung dieser Art dar und ist ein wichtiger Zugang zur Erforschung der Populärkultur am Rio de la Plata.

 

Die Ausstellung, die im Rahmen eines von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierten Projekts konzipiert wurde, konzentriert sich in der Präsentation der Sammlung auf die historischen und kulturellen Bedingungen, die zum genannten Publikationsboom führten. Sie gibt damit einen ersten Einblick in die Vielfalt der Zeitschriften, die damals zirkulierten. Hierbei entwirft sie ein faszinierendes Bild der damaligen Lebenskultur von Liebe, Mord und Alltag.

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