Formale Erschließung historischer Kartenbestände in der IKAR-Altkartendatenbank und Digitalisierung der Bestände
Wichtige Details
Laufzeit:
02.07.2009 - 01.11.2010
Status: abgeschlossen
Förderer:
Projektgruppe:
Mitarbeiter:innen des IAI:
- Daniela Rokoß-Heiß
- Olga Andreesen
Ehemalige Mitarbeiter:innen des IAI:
Koordination:
E-Mail: g.wolff(at)iai.spk-berlin.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)
Mitantragsteller:
Kooperationspartner / Institutionen:
Beschreibung
Ausgangslage
Seit 1957 erwirbt das IAI Kartenmaterial Lateinamerikas (externer Link, öffnet neues Fenster), der Karibik, Spaniens und Portugals sowie deren ehemaliger Kolonien. Die Sammlung setzt sich aus über 72.280 Karten und Atlanten zusammen. Gesammelt werden topografische Karten, thematische Karten, Stadtpläne, Straßenkarten und historische Karten. Von herausragender Bedeutung sind die wertvollen alten Landkarten aus dem Zeitraum bis 1850 und bedeutende Faksimileausgaben von originalen Karten und Atlanten aus der Zeit bis 1850. Dabei handelt es sich überwiegend um topographische Darstellungen einzelner Regionen und Länder, entsprechend des historischen Kenntnisstandes der Kartographie, aber auch um Ansichten und Pläne einzelner Städte. Regionale Schwerpunkte dieses bedeutenden historischen Altbestandes sind Gesamtdarstellungen von Mittel- und Südamerika, der Karibik und der Iberischen Halbinsel, insgesamt ca. 1.950 Karten, die bisher für die Wissenschaft nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Ziele
Ziel des Projektes war, die eindrucksvollen historischen Kartenbestände aus dem Besitz des Ibero-Amerikanischen Instituts erstmals formal und inhaltlich zu erschließen und über die IKAR-Altkartendatenbank, den Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV), den OPAC des IAI und die virtuelle Fachbibliothek CIBERA überregional nachzuweisen. Diese einzigartigen Bestände sind von großer Relevanz für die Wissenschaft und standen bisher nur eingeschränkt der nationalen und internationalen Forschung zur Verfügung. Grundlage für die Erfassung, die in enger Abstimmung mit der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin erfolgte, waren die Sonderregeln für die Erschließung von Altkarten. Im Weiteren sollten die historisch wertvollen und einmaligen Bestände durch eine Digitalisierung geschützt und für die Langzeitarchivierung auf Mikrofilm verfilmt werden. Diese Arbeiten erfolgten durch einen externen Dienstleister. Durch die Einbindung der Images in die Katalogisate sollte die Nachweissituation für die Forschung deutlich verbessert werden.
Arbeitsplan
Die formale Erschließung und Digitalisierung erfolgte im Rahmen des von der DFG bewilligten Arbeitsprogrammes. Es bestand aus sechs Arbeitsphasen: 1. Phase: Einarbeitung in die IKAR-Altkartendatenbank und in die Sonderregeln für die Erschließung von Altkarten. 2. Phase: Katalogisierung von alten Karten, die als Einzelblattkarten vorliegen. 3. Phase: Katalogisierung von Altkarten, die in historischen Atlanten vorliegen. 4. Phase: Katalogisierung von den als Faksimile vorhandenen Einzelkarten. 5. Phase: Katalogisierung von Karten, die in Faksimile-Atlanten vorliegen. 6. Phase: Überprüfung der Katalogdaten und Klärung von komplizierten Einzelfällen. Gemeinsam mit der formalen und inhaltlichen Erfassung der Karten wurden die Bestände durch einen externen Dienstleister außer Haus digitalisiert.
Zu erwartende Ergebnisse
Im Projekt sind insgesamt 2.428 Karten katalogisiert worden. Diese teilen sich wie folgt auf: 382 Originalkarten, 209 Karten aus 7 historischen Atlanten, 243 Faksimile-Karten und 1.594 Karten aus 31 Faksimile-Atlanten. In die IKAR-Altkartendatenbank sind ca. 150 neue Personennamendatensätze eingebracht und eine Vielzahl bereits vorhandener Datensätze ergänzt worden. Alle erfassten Karten stehen online über die IKAR-Altkartendatenbank, den GBV, den OPAC des IAI und CIBERA für die Wissenschaft zur Verfügung. Dadurch sind die historisch wertvollen und einmaligen Bestände zum einen geschützt und zum anderen durch eine Einbindung der Images in die Katalogisate die Nachweissituation für die Forschung grundlegend verbessert worden.