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Veranstaltung aus der Reihe: Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext

„Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist“: Über Zwischenräume in Schrift und Kunst der Klassischen Maya

Christian Prager
Vortrag

Wichtige Details

Datum / Dauer: Donnerstag, 12.11.2020

Sprache
Deutsch
Durchführung
In Präsenz
Veranstaltungsort
Online
Registration: eventsonline@iai.spk-berlin.de

In der Zeit von 250 bis 950 n. Chr. florierten auf dem Gebiet der Halbinsel Yucatán im Süden von Mexiko, Guatemala, Belize und Honduras dutzende dichtbesiedelter Kleinstaaten, deren Herrscher um regionale und überregionale Vorherrschaft und Kontrolle von Ressourcen konkurrierten. In ihrer rund zweitausendjährigen Schriftgeschichte haben die herrschenden Eliten eine hohe fünfstellige Zahl an Hieroglyphentexten und Bildwerken hinterlassen, die einzigartige Einblicke in die Kultur erlauben. Dank der fortgeschrittenen Entzifferung der Maya­schrift sind die bis heute rund 10.000 Texte einschließlich der mit ihnen assoziierten Bildinformationen in weiten Teilen lesbar und verständlich.

 

Dr. Christian Prager, Epigraph im Akademieprojekt „Textdatenbank und Wörterbuch des Klassischen Maya“ an der Universität Bonn, beleuchtet das semiotische Potential von Zwischenräumen in Hieroglyphentexten und Bildszenen. Anhand des Bild- und Textrepertoires des Maya-Tieflands illustriert er, wie Lücken, Abstände und Freiflächen zum kalligraphischen Spiel zählen und eine Gesamtbotschaft zum Ausdruck bringen.

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