Wie ein Flüchtling veränderte, was die Kolumbianer lasen
Wichtige Details
Datum / Dauer: Donnerstag, 05.11.2020
- Sprache
- Deutsch
- Durchführung
- In Präsenz
- Veranstaltungsort
- Online
Registration: eventsonline@iai.spk-berlin.de
Ernesto Volkening war nur Wochen zuvor um Haaresbreite dem Konzentrationslager entkommen, als er 1934 zum ersten Mal die terra incognita seiner neuen Heimat Kolumbien betrat. In den folgenden Jahrzehnten sollte er zu einem der einflussreichsten Intellektuellen, Literaturkritiker und Philosophen des Landes werden. Daneben war Volkening wegweisend als Literatur- und Filmkritiker sowie als Gründungsmitglied und langjähriger Chefredakteur der einzigen deutsch-kolumbianischen Kulturzeitschrift "Eco: Revista de la Cultura de Occidente". Volkening übersetzte für Eco deutschsprachige Autor*innen. Dabei machte er eine kosmopolitische, transnationale, im Kern zutiefst europäische Seite deutscher Literatur und Kultur sichtbar, die anachronistisch und doch zukunftsweisend war, wie die Germanistin Kathrin Breuer Ph.D. (Brandeis University, Waltham / Massachusetts) in ihrem Vortrag aufzeigen wird.