Die "unglaubliche" Geschichte des José Cristóbal Porto alias Federico Saul
Vortragsreihe "Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext"
Wichtige Details
Datum / Dauer: Donnerstag, 03.05.2018
- Sprache
- Deutsch
- Durchführung
- In Präsenz
- Veranstaltungsort
- Konferenzraum
Aus Istanbul war der Türke José Cristóbal Porto Ende des 18. Jahrhunderts über China, Macau und die Philippinen nach Mexiko gereist. Dort ließ er sich taufen, wurde aber von den spanischen Kolonialbehörden als illegal eingereister Ausländer festgenommen. Dank seiner Pflanzenkenntnis soll er im Gefängnis Krankheiten geheilt haben, woraufhin die Behörden eine Befragung veranlassten, um herauszufinden ob seine Kenntnisse hilfreich sein könnten.
Dr. Martin Biersack (Ludwig-Maximilians Universität München) untersucht anhand dieser Lebensgeschichte den Umgang der spanischen Behörden mit dem kulturell Anderen. Die Gesetze forderten eigentlich den Ausschluss aller Nichtspanier und insbesondere der Nichtkatholiken aus Amerika. Jedoch hatte der Aufklärungsdiskurs zu einer Wertschätzung "nützlicher" Ausländer geführt.