Der Putsch und seine Folgen
Zeitgenossen erinnern sich
Diskussion
Kaum ein Ereignis hat die Geschichte Chiles so nachhaltig geprägt wie der Putsch des Militärs am 11. September 1973. Allendes Versuch des demokratischen Sozialismus wurde brutal zerstört, und die gesellschaftlichen Verhältnisse wurden mit der Implantierung des neoliberalen Wirtschaftssystems grundlegend verändert. Die Folgen waren so dramatisch, dass Teile der Bevölkerung noch heute darunter leiden. Darüber diskutieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln drei Zeitzeugen, die die Entwicklung Chiles seit damals beschäftigt: der Politologe Wolf Grabendorff (er war ARD-Fernseh-Korrespondent in Lateinamerika und später u.a. Direktor des sicherheitspolitischen Regionalprojekts der Friedrich-Ebert-Stiftung in Santiago), der Soziologe Urs Müller-Plantenberg (er war Gastprofessor in Chile und Mitbegründer des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika) und der Publizist Peter B. Schumann (er hat in zahlreichen Rundfunkfeatures den kulturellen und politischen Prozess Chiles dargestellt).
Moderation: Alexandra Tost (Politologin)
Biblioteca del Congreso Nacional, CC BY 3.0 CL, via Wikimedia Commons
Termin und Ort
Dienstag, 20.6.2023
18.00 h
Simón-Bolívar-Saal
Sprache
Deutsch