Wissenschaftlicher Austausch zwischen Deutschland und Chile seitder zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Wichtige Details
Laufzeit:
01.01.2014 - 31.12.2017
Status: abgeschlossen
Koordination:
Beschreibung
Ausgangslage
Obwohl Chile zu den kleineren lateinamerikanischen Ländern gehört, hat es im Rahmen der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika traditionell eine wichtige Rolle gespielt. Umgekehrt ist Deutschland auch für chilenische Studierende und Wissenschaftler seit langer Zeit ein bedeutender Referenzpunkt in Europa. Ziel des Projektes war die Untersuchung wechselseitiger akademischer Einflüsse, Impulse und Netzwerkbildungen zwischen beiden Ländern seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Chilenische WissenschaftlerInnen, die ihre Dissertation in Deutschland geschrieben haben, und deutsche WissenschaftlerInnen, die eine längere Zeit in Chile verbracht haben, wurden u.a. dazu befragt, inwiefern der Aufenthalt im jeweils anderen Land sich auf ihr Theorie- und Methodenverständnis ausgewirkt hat und welche wissenschaftlichen Kommunikations- und Kooperationsbeziehungen dadurch entstanden sind. Zudem wurde die Rolle deutscher Wissenschaftler und Forscher bei der Entwicklung der chilenischen Sozialwissenschaften untersucht. Analysiert wurden auch die Bedeutung des Exils in den beiden deutschen Staaten, die Rolle der deutschen Parteienstiftungen und der kirchlichen Hilfswerke sowie die Bedeutung der akademischen Austauschprogramme für die Wissenschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern.
Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Enrique Fernández (Universidad de Tarapacá), der durch eine Sachbeihilfe des Fondo Nacional de Desarrollo Científico y Tecnológico unterstützt wurde, und Prof. Dr. Nikolaus Werz (Universität Rostock) durchgeführt.