Direkt zum Inhalt


Veranstaltung

Kannibalische Intertextualität: Macunaíma oder von der Einverleibung ethnologischen Wissens

Vorlesungsreihe "Kanonisches und nicht-kanonisches Wissen. Die babylonische Bibliothek lateinamerikanischen Schreibens"

Markus Klaus Schäffauer
Vortrag

Wichtige Details

Datum / Dauer: Donnerstag, 17.01.2013

Sprache
Deutsch
Durchführung
In Präsenz
Veranstaltungsort
Simón-Bolívar-Saal
 

Macunaíma (1927) von Mário de Andrade (1893 – 1945) gilt innerhalb der lateinamerikanischen

Literatur als Paradebeispiel für eine extreme Form der Intertextualität, die nicht nur ihrem Thema nach als kannibalisch bezeichnet werden kann. Grundlage hierfür sind vor allem die Mythen der Taulipang und Arekuna-Indianer, die der deutsche Ethnologe Theodor Koch-Grünberg gesammelt hat. Die Art und Weise, wie de Andrade diese und andere Intertexte der frühen Brasilien-Reisenden begierig aufgenommen und in seinem Roman geradezu kannibalisiert hat, soll Gegenstand des Vortrages von Prof. Dr. Markus Klaus Schäffauer (Universität Hamburg) sein. Er knüpft damit unmittelbar an den vorangegangenen Vortrag von Prof. Dr. Susanne Klengel (Freie Universität Berlin) zur Anthropophagie als extremer Denkform der Intertextualität an.

 

In Zusammenarbeit mit dem

Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin