Als „contubernio de Múnich“, als „Schandtreffen“ diffamierte die falangistische Presse die Zusammenkunft der spanischen Opposition 1962 in München und das Franco-Regime verfolgte die Teilnehmenden. Den nachhaltigen Beitrag des Treffens zum späteren Demokratisierungsprozess in Spanien analysiert eine Diskussion am 4.11.2025 im Ibero-Amerikanischen Institut.
„Heute endet der Bürgerkrieg“, mit diesen Worten von Salvador de Madariaga endete der 15. Kongress der Europäischen Bewegung, der vom 5. bis 8. Juni 1962 in der bayerischen Landeshauptstadt stattgefunden hatte. Das Treffen brachte zum ersten Mal die verschiedenen Sektionen der Anti-Franco-Opposition innerhalb und außerhalb des Landes zusammen und initiierte einen Dialog zwischen Monarchisten und Republikanern, Sozialisten und Christdemokraten. Das Regime, das sich der Bedeutung dieses Treffens sehr wohl bewusst war, setzte seine Repressionsmaschinerie in Gang: Inhaftierung, Verbannung und Exil.
Prof. Dr. Birgit Aschmann (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Rosa Pardo (Universidad Nacional de Educación a Distancia, Madrid), Prof. Dr. César Rina (Universidad Nacional de Educación a Distancia, Madrid) diskutieren den Beitrag der Zusammenkunft und ihrer Teilnehmer*innen zum politischen Wandel in Spanien und zum Charakter des Übergangs. Der von Prof. Dr. Carlos Collado Seidel (Philipps-Universität Marburg) moderierte Austausch findet im Rahmen der Ausstellung “Vamos a la playa. Ferien unter Franco” (externer Link, öffnet neues Fenster) des Museums Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin sowie in Kooperation mit der Botschaft von Spanien und der Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED) statt. Das Ibero-Amerikanische Institut und das Museum Europäischer Kulturen sind beide Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Dienstag, 4.11.2025, 18:00 Uhr
El contubernio de Múnich y la transición. Das Münchner Treffen der spanischen Opposition 1962 und seine Rolle beim Übergang zur Demokratie
Im Rahmen der Ausstellung “Vamos a la playa. Ferien unter Franco” des Museums Europäischer Kulturen
Ibero-Amerikanisches Institut SPK, Potsdamer Str. 3, 10785 Berlin, Simón-Bolívar-Saal.
Sprache: Spanisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche. Eintritt: frei
Bitte um Anmeldung: presse(at)iai.spk-berlin.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)
Programm
Eine Kooperation des Ibero-Amerikanischen Instituts mit der Botschaft von Spanien (externer Link, öffnet neues Fenster), dem Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin (externer Link, öffnet neues Fenster) und der Universidad Nacional de Educación a Distancia (externer Link, öffnet neues Fenster) (UNED)