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Anna Seghers und die Netzwerke des mexikanischen Exils

Anlässlich des 125. Geburtstages von Anna Seghers lädt das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) am 27.10.2025 ein, sich mit dem im mexikanischen Exil entstandenen Werk der Schriftstellerin auseinanderzusetzen und dabei den Blick auf ihr Umfeld und Einflüsse aus diesem Mikrokosmos der Exilliteratur zu richten.

, Pressemitteilung

Anna Seghers wäre im November 125 Jahre alt geworden. In den 1920er Jahren junge Star-Autorin, in den 1930er und 40er Jahren exiliert in Frankreich und Mexiko, nach 1947 und bis zu ihrem Tod 1983 eine der prägenden Autorinnen der DDR-Literatur: Was bleibt von ihrem Werk, das über sechs Jahrzehnte hinweg und in hoch politisierter Zeit entstand? Welche Rolle spielten die Netzwerke zwischen deutsch- und spanischsprachigen antifaschistischen Exilanten in Mexiko und Begegnungsorte wie der Heinrich Heine Club? Welchen Einfluss hatten Übersetzerinnen und Übersetzer wie Kurt Stern oder Wenceslao Roces? Diese Fragen diskutieren Doerte Bischoff, Albrecht Buschmann und Claudia Cabrera mit Fokus auf das Exilwerk von Anna Seghers, einschließlich späterer Texte wie Der Ausflug der toten Mädchen (1946) oder Überfahrt (1971), die rückblickend die Jahre der Vertreibung zu bannen versuchten.

Claudia Cabrera ist mehrfach preisgekrönte Übersetzerin des Exilwerks von Anna Seghers ins mexikanische Spanisch; Doerte Bischoff ist Leiterin der Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur (Universität Hamburg) und Kennerin der Werke vieler in Mexiko exilierter deutschsprachiger Autor*innen (Seghers, Kisch, Uhse u.a., aber auch weniger bekannter wie Alice Rühle-Gerstel); Albrecht Buschmann ist Übersetzer der Werke des in Mexiko exilierten Max Aub und mit Doerte Bischoff Teil der DFG-Forschungsgruppe „TransExil: Verhandlungen von Ästhetik und Gemeinschaft im postrevolutionären Mexiko“.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Ibero-Amerikanischen Instituts SPK mit der Botschaft von Mexiko, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der DFG-Forschungsgruppe „TransExil: Verhandlungen von Ästhetik und Gemeinschaft im postrevolutionären Mexiko“ und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). TransExil fokussiert Vernetzungen zwischen Exilierten verschiedener Herkünfte sowie lokalen Künstler:innen, Schriftsteller:innen und Intellektuellen im Mexiko der 1920er bis 1950er Jahre.

Zahlreiche Werke von Anna Seghers und für die Forschung zum Thema Exil relevante Publikationen sind in der Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts einsehbar. Der Blick auf zentrale Akteure, Mittlergruppen oder Institutionen der Kulturproduktion und des Kulturtransfers in Lateinamerika und der Karibik ist auch eine der Fragen, mit denen sich die aktuelle Forschungslinie des Instituts „Wissen – Kulturen – Medialitäten. Lateinamerika und die Karibik in transregionaler Perspektive“ beschäftigt.

Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist eine multidisziplinär orientierte außeruniversitäre Einrichtung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften mit regionalem Fokus auf Lateinamerika, der Karibik, Spanien und Portugal sowie transregionalen Verflechtungen. Mit seiner Bibliothek und seinen Sondersammlungen beherbergt das IAI das größte europäische Wissensarchiv zu diesen Regionen. Die gleichberechtigte Verknüpfung von unterschiedlichen Arbeitsbereichen unter einem Dach – Sammlungen, Forschung und Veranstaltungen – machen das Profil des Instituts aus.

Montag, 27.10.2025, 18:00 Uhr

Anna Seghers und die Netzwerke des mexikanischen Exils. Eine Erinnerung aus Anlass des 125. Geburtstags

Ibero-Amerikanisches Institut SPK, Potsdamer Str. 3, 10785 Berlin, Simón-Bolívar-Saal. 

Sprache: Deutsch. Eintritt: frei

Bitte um Anmeldung: presse​(at)​iai.spk-berlin.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)
Programm

Eine Kooperation des Ibero-Amerikanischen Instituts SPK mit der
Botschaft von Mexiko (externer Link, öffnet neues Fenster), der Rosa-Luxemburg-Stiftung (externer Link, öffnet neues Fenster), der DFG-Forschungsgruppe „TransExil: Verhandlungen von Ästhetik und Gemeinschaft im postrevolutionären Mexiko“ (externer Link, öffnet neues Fenster) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) (externer Link, öffnet neues Fenster)

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