Direkt zum Inhalt


Lucila – eine Hommage an Gabriela Mistral. Patricia Cerda im Gespräch zu ihrem neuen Roman

1945 wurde Gabriela Mistral als erste Lateinamerikanerin mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Leben und Werk der chilenischen Dichterin und Diplomatin lassen Patricia Cerda, die ihr den Roman Lucila (Ediciones B, 2024) gewidmet hat, und Susanne Klengel (Freie Universität Berlin) in einer Hommage am 19. November 2025 im Ibero-Amerikanischen Institut (IAI) Revue passieren. 

, Pressemitteilung

Patricia Cerda erzählt in ihrem jüngsten Roman von der letzten Reise Mistrals in ihre Heimatregion am Rio Elqui, wo sie am 7. April 1889 in Vicuña, Chile als Lucila Godoy Alcayaga geboren wurde. Es ist eine Erinnerungsreise, die Gabriela Mistral nach Stationen in Europa, Lateinamerika und den USA, die ihr zum Lebensmittelpunkt wurden, noch einmal an die Orte ihrer Kindheit und Jugend führt. Für ihren Roman Lucila bereiste die Schriftstellerin und Historikerin Patricia Cerda selbst die Region im Norden Chiles und führte Gespräche mit einer Weggenossin Mistrals. Mit der Literaturwissenschaftlerin Susanne Klengel analysiert sie die Bedeutung der Werke und des Denkens Gabriela Mistrals und gibt Einblicke in ihre Lebensgeschichte.

Gabriela Mistral, geboren am 7. April 1889 in Vicuña, Chile als Lucila Godoy Alcayaga, veröffentlichte mit 16 Jahren erste Texte. 1914 wurden ihre Sonetos de la muerte mit dem chilenischen Literaturpreis Juegos Florales ausgezeichnet. 1922 erschien ihr zweiter Gedichtband Desolación. Von 1906 bis 1922 arbeitete sie als Lehrerin und wirkte anschließend auf Einladung der mexikanischen Regierung an der dortigen Schulreform mit. 1930 war sie Gastprofessorin am Barnard College der Columbia University in New York und am Vassar College in Poughkeepsie. 1933 trat sie in den diplomatischen Dienst ein, leitete zunächst das Konsulat in Madrid und vertrat anschließend Chile in Portugal, Brasilien und den USA. 1943 wurde sie Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters. 1954 reiste sie, bereits schwer erkrankt noch einmal nach Chile. Am 10. Januar 1957 starb Gabriela Mistral in New York. Für ihre Lyrik wurde sie 1945 wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, ihr großes Prosawerk ist stark von ihrer Tätigkeit als Kolumnistin geprägt.

Patricia Cerda, 1961 in Concepción, Chile geboren, lebt seit 1986 in Berlin. Sie promovierte an der Freien Universität Berlin in Geschichte und war dort sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dozentin tätig. Sie ist Schriftstellerin, Historikerin und schreibt Essays. 2013 erschien ihr Erzählband Entre Mundos. 2016 publizierte sie die beiden historischen Romane Mestiza und Rugendas, für die sie auch im Ibero-Amerikanischen Institut recherchierte. Weitere Titel sind Luz en Berlín (2019), Bajo la cruz del sur (2020), Las infames (2021), Ercilla y las contradicciones del imperio (2024) sowie ihr Roman über die letzte Reise Gabriela Mistrals nach Chile Lucila (2024). Auf Deutsch liegt eine ihrer Erzählungen aus dem Band Entre Mundos in der Anthologie Aufstrebende chilenische Literatur der Revista Alba (2015) vor. 2025 hat sie das Stipendium für Nicht-Deutschsprachige-Literatur des Senats für Kultur in Berlin inne.

Susanne Klengel (externer Link, öffnet neues Fenster) ist Professorin für Literaturen und Kulturen Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin und Mitglied im Förderverein des Ibero-Amerikanischen Instituts e.V..

Um Anmeldung wird gebeten: presse​(at)​iai.spk-berlin.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)

Mittwoch, 19.11.2025, 18.00 – 20.00 Uhr 

Porträfotos von Gabriela Mistral und Patricia Cerda
Gabriela Mistral: Marcos Chamúdez, Public domain, via Wikimedia Commons

Lucila: Un homenaje a Gabriela Mistral. Patricia Cerda y Susanne Klengel en conversación sobre Gabriela Mistral en el marco de 80 años del otorgamiento del Premio Nobel de Literatura

Ibero-Amerikanisches Institut SPK, Potsdamer Str. 3, 10785 Berlin, Simón-Bolívar-Saal.

Sprache: Spanisch. 

Eintritt: frei

Programm