Deutsch-lateinamerikanisches Frauennetzwerk in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Ziel des deutsch-lateinamerikanischen Frauennetzwerks in den Geistes- und Sozialwissenschaften ist es, den interkulturellen Erfahrungsaustausch zu fördern, Initiativen zur gegenseitigen Unterstützung zu entwickeln und Internationalisierungs-Kompetenzen zu stärken. Damit soll insgesamt ein Beitrag zum Abbau struktureller Ungleichheiten in den Geistes- und Sozialwissenschaften geleistet werden. Die Ergebnisse und Erfahrungen des Projektes unterstützen die Bemühungen der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), den Anteil der Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen aus Lateinamerika in ihren Förderprogrammen zu erhöhen.
Das Netzwerk agiert in den folgenden drei Handlungsfeldern:
- Vernetzen: Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen aus Lateinamerika und Deutschland fördern, um gemeinsame Herausforderungen zu erkennen, Strategien zu entwickeln und vertrauensvolle Netzwerke aufzubauen.
- Teilen: Erfahrungen in übertragbares Wissen für jüngere Generationen verwandeln durch Mentoring und Aufbau eines Netzwerks, das Impulse für das AvH-Stipendienprogramm setzt.
- Ausweiten: Die Perspektiven und Kompetenzen von Wissenschaftlerinnen sichtbarer machen, um institutionelle Politiken zu reflektieren und neue Praktiken der Förderung von Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften zu stärken.
Wichtige Details
Laufzeit:
01.04.2025 - 31.03.2028
Status: laufend
Förderer:
Projektgruppe:
Wissenschaftler:innen:
Mitarbeiter:innen des IAI:
Andere:
Koordination:
Prof. Dr. Barbara Göbel
E-Mail: goebel(at)iai.spk-berlin.de (öffnet Ihr E-Mail-Programm)
Kooperationspartner / Institutionen:
Beschreibung
Ausgangslage
Trotz einer größeren Sensibilisierung für Fragen der geschlechtlichen Gleichstellung, spezifischer Diversitätspolitiken und einer Reihe konkreter Maßnahmen existieren weiterhin sowohl in Deutschland als auch in Lateinamerika strukturelle Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in den Wissenschaften. Dies hängt mit Prägungen durch traditionelle Geschlechterrollen, Mehrbelastungen durch Familie und Care-Arbeit, akademischen Karrierewegen, die eine hohe Mobilität voraussetzen, instabiler Stellensituation sowie institutionellen Strukturen zusammen.
Das Projekt setzt sich vergleichend mit diesen strukturellen Ungleichheiten auseinander. Es geht hierbei insbesondere auf die Herausforderungen für Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen in Deutschland und in Lateinamerika ein. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Internationalisierung und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und Deutschland.
Initiiert wurde das Projekt von den AvH-Alumni Margarita Valdovinos (UNAM, Mexiko) und Gisela Cánepa Koch (PUCP, Peru) zusammen mit ihrer mehrfachen Gastgeberin Barbara Göbel (IAI / SPK, Deutschland).
Ziele
- Etablierung eines Netzwerkes zwischen Deutschland und Lateinamerika als Erfahrungs-, Lern- und Kompetenzraum zur Förderung des Wissenstransfers und Erfahrungsaustausches über kulturelle, institutionelle und disziplinäre Grenzen hinweg.
- Erhöhung der Sichtbarkeit weiblicher Perspektiven, Erfahrungen und Strategien in der Wissenschaft, insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
- Beitrag zur Stärkung von Diversität und Gleichstellung in der Wissenschaft, insbesondere im Kontext der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und Deutschland.
Arbeitsplan
- Aufbau der Webseite des Netzwerkes mit Materialien, Veranstaltungshinweisen und Austauschmöglichkeiten (Koordination: UNAM).
- Entwicklung eines Mentoring-Programms für jüngere Wissenschaftler:innen der Sozial- und Geisteswissenschaften (Koordination: UNAM, PUCP, IAI).
- Erstellung und Verbreitung von audiovisuellen Materialien mit Testimonials, Tutorials und Tipps (Koordination: PUCP).
- Erarbeitung einer Publikation im Free Open Access über Erfahrungen, Best Practices und politische Empfehlungen zur Förderung von Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften im Kontext der deutsch-lateinamerikanischen Wissenschaftskooperation (Koordination: IAI).
1. Jahr
- Online-Workshop zum Thema „Internationalisierung“ (Koordination: IAI)
- Netzwerk-Symposium zum Thema „Wissenschaftlerinnen zwischen Karrierehürden & Handlungsspielräumen“ (hybrid, Koordination: PUCP)
2. Jahr
- Online Workshop zum Thema „Geschlechterungleichheit in der Wissenschaft“ (Koordination: PUCP)
- Netzwerk-Symposium zum Thema „Mentoring und Empowerment“ (hybrid, Koordination: UNAM, Mérida und Mexiko-Stadt)
3. Jahr
- Online Workshop zum Thema „Karriereplanung von Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen“ (Koordination: UNAM)
- Netzwerk-Symposium zum Thema „Transnationale Karrierewege zwischen Lateinamerika und-Deutschland“ (hybrid, Koordination: IAI)
Zu erwartende Ergebnisse
- Schaffung eines Netzwerks von Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen aus Deutschland und Lateinamerika.
- Niedrigschwellig zugängliche digitale Informationsmaterialien zum Thema Frauen in den Geistes- und Sozialwissenschaften, insbesondere im Kontext der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Lateinamerika und Deutschland. (u.a. Webseite, audiovisuelle Materialien, Publikation im Free Open Access).
- Aufbau von Mentoringstrukturen zur Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlerinnen der Geistes- und Sozialwissenschaften.