Juan Donoso Cortés und das Denken der Diktatur im Spanien des 19. Jahrhunderts
Birgit Aschmann
Vortrag
Das 20. Jahrhundert gilt als das Jahrhundert der Diktaturen. Um die Entwicklung heutiger autoritärer Regime zu verstehen, werden häufig Vergleiche mit dieser Zeit bemüht. Jedoch ist die Diktaturgeschichte älter. Die Charakteristika solcher Systeme werden klarer, wenn man sie in eine längerfristige Geschichte einbettet. Hierbei gilt es, einerseits die lateinamerikanische Geschichte und andererseits die frühen Debatten um die Diktatur in Spanien zu analysieren. Dabei stößt man zwangsläufig auf den spanischen Politiker und Intellektuellen Juan Donoso Cortés (1809–1853). Er steht am Beginn einer Denk-Tradition, die in diktato-rischen Regimen durchaus Vorteile ausmachte. Im Vortrag von Dr. Birgit Aschmann (Humboldt-Universität zu Berlin) geht es darum, anhand seines Lebenslaufes nachzuvollziehen, wie es zum Wandel eines Liberalen zu einem Konservativen kam. Außerdem wird anhand seiner Schriften seine Einstellung zu Revolution und Diktatur rekonstruiert.
© By Federico de Madrazo y Kuntz [Public Domain], via Wikimedia Commons
Termin und Ort
Mittwoch, 11.12.2019
17.00 h
Konferenzraum
Sprache
Deutsch
Weitere Informationen
Vortragsreihe "Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext"