Räume verbinden: Deutschsprachige Akademiker, Fachleute und Aktivisten im Süden Lateinamerikas (19. bis 20. Jahrhundert)
Key information
Duration:
01.01.2016 - 31.12.2024
Status: Ongoing
Coordination:
Dr. Sandra Carreras
E-Mail: Carreras(at)iai.spk-berlin.de (opens your email program)
Description
Starting point
Prozesse der Formierung und Umgestaltung von Wissensfeldern und Handlungssphären unterliegen einer zweifachen Logik: Sie resultieren einerseits aus spezifischen Konstellationen lokaler bzw. nationaler Faktoren, andererseits stehen sie in Verbindung zu globalen Entwicklungen und reflektieren transregionale Transferprozesse.
Work plan
Von dieser Beobachtung ausgehend werden im Projekt die Aktivitäten deutschsprachiger Migranten untersucht, die in Argentinien, Chile und Uruguay im 19. und 20. Jahrhundert tätig waren. Es handelt sich um eine zahlenmäßig kleine Gruppe von Personen, die jedoch eine aktive Rolle im Hinblick auf die zwei genannten Dimensionen spielte. Um dies zu zeigen, werden die Lebenswege unterschiedlicher Akteure, wie zum Beispiel Wissenschaftler, Militärberater, Ingenieure, Techniker, politische Aktivisten und Unternehmer, analysiert.
Im Fokus der Untersuchung stehen folgende Aspekte: Erstens der Kontext und die Bedingungen ihrer Ankunft und Niederlassung in den drei südamerikanischen Ländern; zweitens ihr beruflicher Werdegang und ihr öffentliches Auftreten; und drittens ‚subjektive‘ Faktoren (Ressourcen, Motivation, Interessen, Selbstverständnis), die ihre Lebenswege kennzeichnen.
Expected results
Diese Akteure –- so die zugrundeliegende Hypothese – überquerten nicht lediglich nationalstaatliche Grenzen, sondern vor allem die Grenzen zwischen verschiedenen Handlungssphären sowie Wissensfeldern und schufen dadurch vielfältige Verbindungen zwischen Räumen, die als vermeintlich differenziert gelten.