Die Geschichten der Anderen: Die Literatura marginal in São Paulo
Seit Ende der 1990er Jahre kommt es zu einem Boom an Literatur von Autoren, die aus den benachteiligten Stadtgebieten von São Paulo stammen, und die sie selbst als literatura marginal oder
periférica bezeichnen. Dabei definieren sie sich als eine kulturelle und soziale Bewegung, die über ihre Literatur und ihre literarischen Praktiken, wie z.B. der Veranstaltung von sarau (offenen Bühnen)
und der Gründung von alternativen Verlagen, die schwierige soziale Realität zu verändern suchen.
Ingrid Hapke (Hamburg) führt zunächst in die Praktiken und Ästhetiken der literatura marginal ein und diskutiert diese im Hinblick auf das traditionelle Literaturverständnis. Im Anschluss liest und performt Sérgio Vaz (São Paulo, 1967), einer ihrer bedeutendsten Vertreter, seine Gedichte und Kurzprosa. Sie erzählen mit Witz von Diskriminierung, Armut und Gewalt, aber auch von Liebe und Sehnsüchten.
© Sérgio Vaz
Termin und Ort
Montag, 27.5.2013
19.00 Uhr
Simón-Bolívar-Saal
Sprache
Deutsch, Portugiesisch / Português, Alemaõ