Neue Blicke auf die spanische Literatur
Dieter Ingenschay
Lesung/Gespräch
Den Spanien-Schwerpunkt der diesjährigen Frankfurter Buchmesse hat der Berliner Hispanist Dieter Ingenschay (Humboldt-Universität zu Berlin) zum Anlass genommen, eine „andere“ Geschichte der iberischen Literaturen zu schreiben. Sein Buch Eine andere Geschichte der Spanischen Literatur. Von Cervantes bis zur Gegenwart liefert eine Lesart „gegen den Strich“: Gegen traditionelle Interpretationen stehen hier feministische, marginalisierte und queere Aspekte im Zentrum, die das transgressive Potential des Schreibens in der Geschichte und im heutigen Spanien veranschaulichen. So wird etwa Cervantes primär unter Gender-Aspekten gelesen, Lorcas homosexuelles Begehren wird ausgelotet, ebenso wie das Begehren und Aufbegehren in Erzählungen von Autorinnen. Die Transgression bekannter Erzähl-Schemata zeigt sich auch im Umgang mit der Geschichte, mit dem Bürgerkrieg, der franquistischen Vergangenheit oder mit den zahlreichen Krisen vom Verlust der Kolonien bis zur Bankenkrise.
Über seinen Ansatz und über das, was „anders“ an diesem Blick auf die spanische Literatur ist, diskutiert der Autor mit Susanne Zepp (Freie Universität Berlin) und Jenny Haase (Martin-Luther-Universität Halle).
Eine Veranstaltung des Instituto Cervantes Berlin
Ausschnitt des Buchcovers (de Gruyter 2022)
Termin und Ort
Donnerstag, 13.10.2022
19.00 h
Instituto Cervantes Berlin
Rosenstraße 18-19
10178 Berlin
Sprache
Deutsch
Kooperationspartner
España Creatividad Desbordante – Invitado de Honor en la Feria del Libro de Fráncfort 2022