Aus den Protesten gegen die Erhöhung der Metropreise in Santiago de Chile entwickelte sich im Oktober 2019 ein sozialer Aufstand, wie ihn das Land seit langem nicht mehr erlebt hatte. Rund 1,5 Millionen Menschen demonstrierten für ein gerechteres Bildungs- und Gesundheitssystem sowie für eine neue Verfassung. An vorderster Stelle: die Frauen.
„Wie war es möglich, dass das Volk 46 Jahre nach Pinochets Putsch plötzlich in einer regelrechten Rebellion erwachte?“ fragte sich Patricio Guzman, Chiles berühmtester Dokumentarfilmer, der mit La Batalla de Chile (1975-1979) Filmgeschichte geschrieben hat. Die Antwort zeigt er in Mi país imaginario, seinem jüngsten, vielfach ausgezeichneten Meistwerk: einer ingeniösen Verbindung zwischen aufwühlender Reportage und poetischer Reflexion, in deren Mittelpunkt die Frauen als treibende Kraft dieser überwältigenden Ereignisse stehen.

Einführung: Peter B. Schumann (Förderkreis des Ibero-Amerikanischen Instituts)

Mi país imaginario, R.: Patricio Guzmán, Chile/Frankreich 2022, 84 Min., Dokumentarfilm, OmdU

Eintritt: 9 €

© Real Fiction Filmverleih

Termin und Ort

Mittwoch, 12.4.2023
20.00 h
Passage Kino
Karl-Marx-Str. 131
12043 Berlin

Sprache

Spanisch mit deutschen Untertiteln

Kooperationspartner

Instituto Cervantes Berlin

Förderkreis des Ibero-Amerikanischen Instituts