Laufende Projekte
Rolle der Drittmittel für das IAI
Postklassische Plattform © IAI, 2013
Drittmittel sind ein wichtiges Instrument zur Stärkung und Weiterentwicklung der Kernbereiche des IAI – Bibliothek, Forschung und Kultur – und für die nationale und internationale Vernetzung des Instituts. Wir führen ein breites Spektrum an Drittmittelprojekten durch. Darunter sind z.B. der Fachinformationsdienst „Lateinamerika, Karibik und Latino Studies“, die formale Erschließung und wissenschaftliche Bearbeitung von Nachlässen, sozial- und geisteswissenschaftliche Forschungsprojekte und die Durchführung von internationalen Tagungen. Einige dieser Projekte werden hier vorgestellt.
Mecila: Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America. Teilprojekt: Medialities of Conviviality and Information Infrastructure
Laufzeit | 2020 – 2026 |
Koordination | Prof. Dr. Barbara Göbel goebel@iai.spk-berlin.de |
Förderer | Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF |
Auswahl
- 1. Mitantragsteller
- 2. Projektgruppe
- 3. Kurzbeschreibung
- 4. Kooperationspartner / Institutionen
- 5. Produkte
1. Mitantragsteller
- Freie Universität Berlin (Gesamtkoordination)
- Universität zu Köln
2. Projektgruppe
WissenschaftlerInnen
- Prof. Dr. Barbara Göbel
Principal Investigator und Leitung des Teilprojektes
- Dr. Peter Birle
Principal Investigator
- Dr. Christoph Müller
Principal Investigator und Koordinator der Information Infrastructure
- Dr. Clara Ruvituso
Postdoctoral Investigator
- Dr. Friedhelm Schmidt-Welle
Associated Investigator (IAI, Berlin)
- Prof. Dr. Astrid Ulloa
Associated Investigator (Universidad Nacional de Colombia, Bogotá)
MitarbeiterInnen des IAI
- María Fernanda Pan Bentancur
Administrative Assistant
- Nora Rabe
Bibliothekarin der Information Infrastructure
3. Kurzbeschreibung
Ausgangslage
Das Mecila – Maria Sibylla Merian International Centre for Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences Conviviality-Inequality in Latin America (Mecila) – untersucht frühere und gegenwärtige Formen des sozialen, politischen und kulturellen Zusammenlebens in Lateinamerika und der Karibik. Dabei verwendet es conviviality als ein analytisches Konzept zur Untersuchung von unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens in spezifischen Kontexten, die sowohl durch Diversität als auch durch Ungleichheit gekennzeichnet sind. Mecila verbindet Studien zu Klassen- und Geschlechterverhältnissen, interethnischen, interkulturellen und interreligiösen Beziehungen in Lateinamerika und der Karibik mit Studien zum Zusammenleben über diese Region hinaus. Das Forschungskolleg beabsichtigt dadurch einen innovativen Wissensaustausch, der sowohl die europäische als auch die lateinamerikanische sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung bereichert.
Das Kolleg mit Hauptsitz in São Paulo (Brasilien) setzt sich aus einem Konsortium von drei deutschen sowie vier lateinamerikanischen Institutionen zusammen. Auf der deutschen Seite sind dies die Freie Universität Berlin (Koordination), das Ibero-Amerikanische Institut, Berlin und die Universität zu Köln. Von lateinamerikanischer Seite sind die Universidade de São Paulo und das Centro Brasileiro de Análise e Planejamento in São Paulo, Brasilien sowie das Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (CONICET / Universidad Nacional de La Plata), La Plata, Argentinien und El Colegio de México in Mexiko-Stadt, Mexiko Teil des Konsortiums. Das Forschungskolleg stützt sich auf die bereits bestehende langfristige Zusammenarbeit zwischen diesen Einrichtungen.
Mecila wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Laufzeit von 2020 bis 2026 finanziert.
Das Ibero-Amerikanische Institut koordiniert zusammen mit dem Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (CONICET / Universidad Nacional de La Plata) das Teilprojekt „Medialities of Conviviality and Information Infrastructure".
Weitere Informationen finden Sie unter Mecila
Ziele
Das Forschungsprogramm des Kollegs untersucht Kontexte des Zusammenlebens in Lateinamerika und der Karibik über die Analyse ihrer Geschichte und ihrer Wechselbeziehungen auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene. Die Kontexte des Zusammenlebens können verschiedene räumliche Grenzen haben, die einem Viertel, einer Gemeinde, einem Land oder globalen oder transnationalen Räumen einer translokalen oder gar virtuellen Natur entsprechen. Es werden drei voneinander abhängige Dimensionen von Kontexten des Zusammenlebens untersucht: Strukturen, Verhandlungen und Repräsentationen.
Das Teilprojekt "Medialities of Conviviality" analysiert durch die Linse der Ungleichheit und Differenz, Prozesse der Ko-Produktion, Zirkulation und Aneignung von Wissen, Imaginären und Repräsentationen. Dies schließt Bewegungen von Personen, Ideen, Werten und Objekte ein. Die digitale Transformation prägt die Wissenszirkulation in convivial-Kontexte auf eine Weise, indem sie Ungleichheiten verringert, aber neue Ungleichheiten erzeugt. Auch die Rolle der neuen Medien wird untersucht.
Arbeitsplan
Mecila wurde als transnationales Forschungsnetzwerk konzipiert und artikuliert die einschlägigen Forschungs- und Öffentlichkeitsaktivitäten einer Gruppe von 19 Principal Investigators und drei Postdoctoral Investigators, die an der Institutionen des Konsortiums in Zusammenarbeit mit 12 Associated Investigators tätig sind. Jedes Jahr werden Mecila Senior Fellows, Mecila Junior Fellows and Thematic Research Fellows per internationale Ausschreibung angeworben, um Mecila beizutreten und eigene Forschungsprojekte zu entwickeln. Die Doctoral Fellowships werden an DoktorandInnen vergeben, die in Promotionsprogrammen der Institutionen des Konsortiums eingeschrieben sind. Sie bestehen in der Regel aus einem 5-monatigen Forschungsaufenthalt im São Paulo-Hub.
Der Mecila Chair wird an WissenschaftlerInnen der lateinamerikanischen Institutionen des Konsortiums vergeben. Er ermöglicht einen 2,5 monatigen Forschungsaufenthalt an einer der anderen lateinamerikanischen Institutionen. Herausragende GastwissenschaftlerInnen werden im Rahmen der São Paulo Research Visits zu Kurzaufenthalte im São Paulo-Hub eingeladen, um öffentliche Vorträge zu halten und spezifische Kooperationsaktivitäten zu entwickeln. Germany Research Visits, vor allem für lateinamerikanische Principal Investigators, vertiefen den Austausch mit den deutschen Institutionen des Konsortiums.
Zu erwartende Ergebnisse
Das Forschungskolleg hat zum Ziel, einen Raum für die transnationale Produktion und Zirkulation von Wissen zu schaffen, indem es eine symmetrische Zusammenarbeit zwischen Institutionen und ForscherInnen verschiedener Disziplinen, Länder und beruflicher Hintergründe fördert, um einen wesentlichen Beitrag zu einem besseren Verständnis des Zusammenlebens in ungleichen Gesellschaften zu leisten. In diesem Sinne versteht sich das Zentrum als Lernraum, in dem kreative Lösungen der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit sowohl im europäischen als auch im lateinamerikanischen Kontexte entwickelt werden.
4. Kooperationspartner / Institutionen
Institutionen
- Freie Universität Berlin (Gesamtkoordination)
- Universität zu Köln
- Universidade de São Paulo, Brasilien
- Centro Brasileiro de Análise e Planejamento, São Paulo, Brasilien
- Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (CONICET / Universidad Nacional de La Plata, Argentinien)
- El Colegio de México, Mexiko-Stadt
5. Produkte
Tagungen
Konferenzen, Vorträge und Workshops
Mecila bietet regelmäßige Workshops und ein wöchentliches Kolloquium in seinem Sitz in São Paulo (oder virtuell) an. Um den Austausch mit nicht-akademischen WissensproduzentenInnen zu fördern und die Forschungsergebnisse mit einer breiteren Öffentlichkeit zu diskutieren, fördert Mecila gemeinsame Workshops mit VertreterInnen der Zivilgesellschaft und der sozialen Bewegungen. Zudem organisiert Mecila öffentliche Konferenzen, Vorträge und Workshops mit einem lokalen Publikum.
Scientific Colloquium
Das Scientific Colloquium "Medialities of Conviviality" bildet einen interdisziplinären Raum des Austauschs zwischen Mecila Investigators.
Mecila Annual Meeting and Young Researchers Forum
Die Mecila Annual Meeting and Young Researchers Forum ist die zentrale Plattform von Mecila, um die wichtigsten interdisziplinären Forschungsergebnisse der Mecila-Community gemeinsam mit eingeladenen ForscherInnen zu präsentieren und zu diskutieren. Es spielt eine wichtige Rolle für die Verknüpfung der drei Mecila-Research Areas.
Das Young Researchers Forum hat das spezifische Ziel, den internationalen Austausch und die Vernetzung von NachwuchswissenschaftlerInnen zu fördern, spezifische Herausforderungen zu adressieren und ihre Forschungsbeiträge sichtbar zu machen.
Im Jahr 2023 und 2024 ist das Ibero-Amerikanisches Institut der Hauptorganisator der Annual Meeting and Young Researchers Forum.
Das Mecila Annual Meeting and Young Researchers Forum 2023 “Medialities of Conviviality – Inequality in Latin America” war durch das Mecila-Jahresthema "Medialities" konzipert.
Programm Mecila Annual Meeting and Young Researchers Forum 2023
Das Mecila Annual Meeting and Young Researschers Forum 2024 "Informalities, Conviviality and Inequality in Latin America" ist durch das Mecila-Jahresthema "Informalities" konzipiert.
Andere Konferenzen und Vortragsreihen
WissenschaftlerInnen des Konsortiums organisieren thematische Panels auf internationalen Konferenzen (Z.B. LASA, Hispanistentag) um gemeinsame Forschungsergebnisse zu diskutieren und kommunizieren. Zudem werden Konferenzen, Roundtables und Vorträge im Rahmen des IAI mit dem Forschungsprogramm von Mecila verknüpft.
Programm Vortragsreihe "Diversity-Medialities" (2020-2024)
Vortrag von Miguel A. García: "Transfiguraciones del archivo (sonoro) en el entorno virtual" (2022)
Vortrag von Elvira Espejo Ayca: „La naturaleza del tejido como objeto y como sujeto“ (2020)
Institutional Workshop
Das IAI organisiert zwei Institutional Workshops (2022 und 2025) zur Auseinandersetzung mit der Internationalisierung und Verknüpfung von Informationsstrukturen im Kontext der Digitalen Transformation.
Thematic Workshop
Im Jahr 2022 organisierte das IAI den Thematic Workshop "Latin American Knowledges in Circulation: Mediating Differences in Convivial Contexts" (14-16. September 2022, Ibero-Amerikanisches Institut) und im Jahr 2023 den zweiten Thematic Workshop "Knowledge, Medialities and Information Infrastructure: New Convivialities? Old Inequalities? (21-23 Juni 2023, La Plata - Argentinien)
International Workshops
Workshop: "Dependencia, Decolonialismo, Convivialidad: Teoría social latinoamericana en perspectiva global" (2022)
Interne Workshops
Publikationen
Publikationen und Öffentlichkeit
Die Forschungs- und Syntheseergebnisse werden regelmäßig in den Mecila Working Paper Series (verfügbar über kostenlosen Open Access) sowie in Pressemitteilungen, dem Mecila Blog Global Convivial Forum, den Diálogos Mecila Podcast Series, den Mecila Glossary Video Series, Interviews und Kommentaren veröffentlicht. Konsolidierte Forschungsergebnisse werden in Büchern, Sammelbänden sowie in Artikeln und Dossiers in herausragenden Fachzeitschriften veröffentlicht. Politische Empfehlungen werden in policy papers publiziert.
Digitalisierte Materialien
Digitalisierung
Das IAI koordiniert die Digitalisierung von Materialien im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Informationsstruktur von Mecila.
Laufende Projekte
Rolle der Drittmittel für das IAI
Postklassische Plattform © IAI, 2013
Drittmittel sind ein wichtiges Instrument zur Stärkung und Weiterentwicklung der Kernbereiche des IAI – Bibliothek, Forschung und Kultur – und für die nationale und internationale Vernetzung des Instituts. Wir führen ein breites Spektrum an Drittmittelprojekten durch. Darunter sind z.B. der Fachinformationsdienst „Lateinamerika, Karibik und Latino Studies“, die formale Erschließung und wissenschaftliche Bearbeitung von Nachlässen, sozial- und geisteswissenschaftliche Forschungsprojekte und die Durchführung von internationalen Tagungen. Einige dieser Projekte werden hier vorgestellt.