Heitor Villa-Lobos und die musikalische Moderne in Brasilien
Gesprächskonzert
Brasiliens kultureller Aufbruch in die Moderne, der vor 100 Jahren mit der Semana de Arte Moderna in São Paulo begann, drückte sich nicht nur in der Literatur und in der bildenden Kunst aus, sondern vor allem auch in der Musik. Einer ihrer wichtigsten Erneuerer war Heitor Villa-Lobos (1987–1959). Er suchte nach einer originären Form des musikalischen Ausdrucks und verband u.a. die brasilianische Folklore mit den Einflüssen europäischer Musik. Berühmt sind seine von Bach inspirierten Bachianas Brasileiras. Aus dieser Verschmelzung der eigenen mit der fremden Kulturtradition gelang es ihm, ein Werk von universaler Gültigkeit zu schaffen.
Im Rahmen der vom Förderkreis des IAI konzipierten Veranstaltungsreihe widmen sich der Pianist José Navarro Silberstein und der Musikwissenschaftler Dr. Tiago de Oliveira Pinto der musikalischen Moderne Brasiliens. Am Beispiel des Ciclo Brasileiro für Klavier werden sie die besondere Bedeutung von Heitor Villa-Lobos darstellen und sie mit Werken des argentinischen Modernisten Alberto Ginastera vergleichen, der einen ähnlichen Ansatz verfolgte.
Termin und Ort
Freitag, 1.7.2022
19.00 h
Brasilianische Botschaft
Wallstr. 57
10179 Berlin
Sprache
Deutsch
Kooperationspartner
Lateinamerika-Institut der FU Berlin
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar