Ibero-Amerikanisches Institut
Preussischer Kulturbesitz


Figuras de Don Quixote e Sancho Pansa




Macunaíma – der Brasilianer, der von Brasilien gefressen wird
R.: Joaquim Pedro de Andrade, Brasilien 1969, 108 Min., Orig. mit engl. UT

Film

Joaquim Pedro de Andrade drehte seinen kritisch pointierten Spielfilm Macunaíma 1969 nach dem 1928 publizierten, modernistischen Text gleichen Titels von Mário de Andrade.

Macunaíma kommt als Erwachsener mit schwarzer Hautfarbe zur Welt. Durch eine Wunderquelle wird er zu einem Weißen und zieht vom Urwald in die Stadt. Dort lernt er die Revolutionärin Ci kennen, sucht und findet bei dem reichen Riesen Pietro Pedra, der in seiner Villa kannibalistische Orgien feiert, ein magisches Amulett. Müde von seinen aufregenden Stadtabenteuern kehrt er mit einem Boot in den Dschungel zurück, wo er sich langweilt und schließlich von der schönen Amazone Uiara in einem See verschlungen wird.

Bei Mário de Andrade ist Macunaíma noch ein Held ohne jeden Charakter. Joaquim Pedro de Andrade macht ihn rund vierzig Jahre später in seiner opulenten filmischen Version zu einem Helden mit bösem Charakter. Es sind die 1960er Jahre, die Zeit der Militärdiktatur, der Politik von „Ordnung und Fortschritt“, die der Cinema-Novo-Regisseur kritisch hinterfragt und die ihn zu einer neuen Lesart des Helden veranlasst.

Macunaíma, mit dem unvergessenen Grande Otelo in der Hauptrolle, ist der größte Erfolg von Joaquim Pedro de Andrade und einer der wenigen Kassenschlager des Cinema Novo.

Einführung: Dr. Ute Hermanns (Berlin)

Filmplakat von Macunaíma
Ausschnitt des Filmplakats von Macunaíma

Termin und Ort

Dienstag, 10.5.2022
18.00 Uhr
Simón-Bolívar-Saal

Kooperationspartner

Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin

Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

Botschaft von Brasilien

Associação de Apoio ao IAI

Weitere Informationen

Um Anmeldung wird gebeten



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