Modernismo zwischen Aufbruch und Niedergang
Diskussion
Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe zum Jubiläum der Semana de Arte Moderna soll noch einmal an die Ziele des großen Aufbruchs der brasilianischen Kultur vor 100 Jahren erinnert werden und an die zweite Moderne in den 1960er Jahren inmitten der Militärdiktatur. Vor diesem Hintergrund ist auch der kulturelle Niedergang zu analysieren, der während der demokratisch gewählten Regierung Bolsonaro seit 2019 stattgefunden hat. Die Kultur hat in der Redemokratisierung Brasiliens nach den langen „bleiernen Jahren“ eine entscheidende Rolle gespielt. Doch Präsident Jair Bolsonaro hat eine systematische Abwertung von Kultur in allen Bereichen einschließlich des Bildungswesens vorgenommen und dabei besonders jene Kulturschaffenden und Institutionen reprimiert, die alternative Ausdrucksformen und gesellschaftskritische Positionen vertraten. Darüber diskutieren zwei Brasilien-Experten, die vor kurzem neue Publikationen veröffentlicht haben: Niklas Franzen (Berlin/São Paulo, Brasilien über alles. Bolsonaro und die rechte Revolte, 2022) und Andreas Nöthen (Frankfurt a. Main, Luiz Inácio Lula da Silva. Eine politische Biografie, 2022). Moderation: Peter B. Schumann (Förderkreis des IAI, Berlin)
Fábio Rodrigues Pozzebom/Agência Brasil (CC BY-SA 2.0), via Wikimedia Commons
Termin und Ort
Dienstag, 5.7.2022
18.00 h
Simón-Bolívar-Saal
Sprache
Deutsch
Kooperationspartner
Lateinamerika-Institut der FU Berlin
Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar