Sprache und Kultur der Sefarden – Mythos und Realität
1492 stellte Spanien unter der Herrschaft der "katholischen Könige" die Juden vor die Wahl, zu konvertieren oder das Land zu verlassen. Zehntausende Juden gingen daraufhin ins Exil, hauptsächlich nach Nordafrika und in das Osmanische Reich. Viele Sefarden, wie sie genannt werden, leben heute in Israel und auf dem Balkan. Sie haben noch immer eine enge Bindung zur spanischen Sprache und Kultur, jedoch mit eigenen Charakteristika.
Die Romanistin Prof. Dr. Gabriele Knauer (Humboldt-Universität zu Berlin) gibt in ihrem Vortrag Einblicke in die über fünfhundertjährige Geschichte der sefardischen Diaspora. Sie beleuchtet dabei auch das Verhältnis der Sefarden zu Spanien sowie die Herausforderungen, vor denen die Nachfahren heute stehen, um ihre Sprache, Kultur und Identität
zu bewahren.
Eugene Delacroix: Jüdische Hochzeit in Morokko, 1839
Quelle: Wikimedia Commons
Termin und Ort
Dienstag, 22.3.2016
19.00 Uhr
Simón-Bolívar-Saal
Sprache
Deutsch