Seler, Eduard (1849-1922)
Als Begründer der deutschen Alt-Mexikanistik und darüber hinaus der Altamerikanistik gilt Eduard Seler, der in den Jahren 1887 bis 1910 sechsmal nach Mexiko reiste und große archäologische (und auch eine botanische) Sammlungen anlegte. Schwerpunkt seiner Arbeit waren vorspanische Codices, frühkoloniale Handschriften sowie Mythologie, Kosmologie und Religion des Alten Mesoamerika. Im Teilnachlass sind u.a. 235 Kästchen mit ca. je 800-1000 Vokabular-Zetteln zu 38 Indianersprachen, vor allem zum Nahuatl enthalten. Des weiteren gehören zahlreiche Photos und Abbildungen, Zeitungsausschnitte, Zeichnungen, Skizzen, Abzeichnungen von Codices und großformatige Abreibungen dazu, untergebracht in 229 regional und thematisch sortieren Kapseln. Das Werk Eduard Selers steht in engem Zusammenhang mit den Arbeiten seiner Ehefrau Caecilie Seler-Sache, von der auch einige Dokumente vorhanden sind.